Natürlich ist es heutzutage wichtig, Tradition und Altertum, zu bewahren und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. So zeigt sich auch in der Welt des Kampfsports, dass Neuerungen, nicht immer etwas Schlechtes sein müssen.
Der moderne Schwertkampf, welcher von Großmeister Harald Schimanski und seinem Sohn, Großmeister René Schimanski, im Sportcenter Bottrop entwickelt wurde, versucht genau dies zu realisieren: Die perfekte Balance, zwischen alt und neu.
Selbstverständlich ist es nicht einfach, den Drahtseilakt zwischen traditioneller Schwertkunst und den hinzugefügten Neuerungen auszuloten, doch durch Leidenschaft und Hingabe für die Kampfkunst, ist es auch in Zukunft möglich, genau dieses Ziel weiter zu realisieren.
Der moderne Schwertkampf, oder auch Geom Do, vereint die Einflüsse aus verschiedensten Kampfsport- und Kampfkunstarten, zu einer völlig individualisierten Art, den Umgang mit dem Schwert zu meistern.
Die Grundlagen basieren in erster Linie auf dem Angriff aus der Verteidigung heraus.
Wir wollen vermitteln, dass der Angriff nicht, wie es umgangssprachlich heißt, immer die beste Verteidigung ist, sondern, dass ein wohl überlegter Angriff aus der Verteidigung heraus, oftmals zielführender ist.
Der Sinn dahinter ist, dass man durch den erfolgreich verteidigten beziehungsweise abgewehrten Angriff des Gegners, viel über die Verhaltensmuster, Strategien oder Stile seiner Gegner in nur wenigen Sekunden lernen kann und dementsprechend seinen Gegenangriff plant.
Die Theorie besagt, dass man durch das anfängliche Verteidigen länger einen ruhigen Geist bewahrt um dann beim Gegenangriff mit voller Konzentration zu Arbeiten. Das Analysieren der Situation ist wichtiger als der Erstschlag. Der Kampf wird nicht ausdauernd geführt, sondern durch wohlüberlegte Schritte und Einschätzung der Situation schnellstmöglich zum Ende gebracht.
Geom Do ist der Name für den eigenen Weg, traditioneller Schwertkampfkunst.
Man bewahrt das Traditionelle und fügt dem Ganzen seinen eigenen Stil und andere Einflüsse hinzu. So finden sich in dem hier beschriebenen Geom Do-stil ebenfalls Einflüsse aus verschiedensten Kampfsport- und Kampfkunstarten.
Die gesamte Theorie, Begrifflichkeiten etc. werden auf Koreanisch kommuniziert. Das rührt nicht nur daher, dass Geom Do koreanische Schwertkunst beschreibt, sondern auch weil der Haupteinfluss, für diesen Stil, aus dem Taekwondo stammt.
Taekwondo ist durch den Einsatz von schnellen und harten Tritten geprägt, welche sich zum Großteil im modernen Schwertkampf wiederfinden. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk im Kampf nicht auf dem Bein, sondern auf der Klinge, allerdings soll gelehrt werden, dass man sich im Kampf nicht nur auf einen Angriff verlassen darf. Ein wohl geübter Tritt, kann in einem Kampf mit Schwertern als Rettungsanker dienen, sei es auch nur als reine Ablenkung oder um den Gegner kurzweilig aus seinem Rhythmus zu bringen.
Des weiteren wird im Taekwondo Technik, Disziplin, Kraft und Körperspannung durch die Hohe Kunst der Poomsae vermittelt und trainiert. Deshalb wurde auch im modernen Schwertkampf die Lehre der Bewegungsformen implementiert.
Das System der Mojang, soll die korrekte Haltung und Kraft bei Blöcken und Angriffen lehren und begleitet durch repetitives trainieren den Schüler auf seinem Weg, den Umgang mit seinem Schwert zu meistern.
Hinzu kommt, dass die Namensgebung der Bewegungsformen, der sogenannten Mojang, wieder auf einen traditionellen Ursprung, zurückgreifen.
Und nun bist du dran. Schaue es dir vor Ort an und lerne das neue System!
Trainingszeiten
Jugendliche 10 bis 13 Jahre Dienstag und Donnerstag 18:00 bis 18:45 Uhr
Erwachsene ab 14 Jahre Dienstag und Donnerstag 19:00 bis 19:45 Uhr